Patienten profitieren von gebündelter Gesundheitskompetenz
Der Gesundheitspark Ordensklinikum Linz vereint 80 lokale Partner zu einem starken Gesundheitsnetzwerk. Am 18. September wurde mit dem Standort Herrenstraße 54 das dritte und bislang größte Gebäude für Patientinnen und Patienten eröffnet. Die beiden Managerinnen des Gesundheitsparks, Sigrid Miksch und Bianca Lehner, ziehen eine Zwischenbilanz.
Kurze Wege, gut vernetzte Expertinnen und Experten, angeschlossene Fachgeschäfte: An allen ihren Spitalsstandorten setzt die Vinzenz Gruppe auf eine vielfältige medizinische und therapeutische Ergänzung ihrer (Akut-)Leistungen durch Gesundheitsparks, und mit drei Immobilien sowie bereits 80 Netzwerkpartnern hat Linz den bislang größten. Den Gesundheitspark Ordensklinikum Linz führt die Vinzenz Gruppe gemeinsam mit der Elisabethinen Linz-Wien GmbH.
Im Frühjahr ging der jüngste seiner drei Einrichtungen in Betrieb. Auch wenn Corona die geplante Eröffnungsfeier platzen ließ: Der Einzug zahlreicher Gesundheitsexpertinnen und -experten in den L-förmigen Neubau in der Linzer Herrenstraße 54 blieb im vergangenen Frühjahr keineswegs unbeachtet. Das lag nicht nur an der ansprechenden Architektur mit den großen Glasfenstern, die sein lichtdurchflutetes Inneres schon von außen erahnen lassen, oder der modernen Brücke über die Straße direkt zum Ordensklinikum. Sondern vor allem daran, dass das markante Gebäude neben den Standorten in der Steingasse 4 und der Museumstraße 31 den dritten und – mit rund 6.500 Quadratmetern auf fünf Etagen und zweistöckiger öffentlicher Tiefgarage – den größten Pfeiler des Gesundheitsparks Ordensklinikum Linz bildet, welchen die Vinzenz Gruppe und die Elisabethinen Linz-Wien GmbH gemeinsam betreiben. Das hat die Neugier vieler Linzerinnen und Linzer geweckt. „Die ersten beiden Einrichtungen haben wir Ende Februar bei einem Tag der offenen Tür vorgestellt“, erzählt Sigrid Miksch, eine der beiden Managerinnen. „Damals haben wir auch auf die unmittelbar bevorstehende Fertigstellung des Neubaus hingewiesen.“
Außenansicht des Gesundheitsparks Ordensklinikum Linz am Standort Herrenstraße 54
Das Gesundheitspark-Konzept, das mit seinem breit gefächerten medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Angebot die Lücke zwischen stationärer und ambulanter Versorgung schließen möchte, kommt offensichtlich gut an. „Während in der Herrenstraße Arztordinationen, Psycho- und Physiotherapeutinnen und andere Gesundheitsdienstleister einzogen, kamen viele Nachfragen vonseiten der Bevölkerung“, berichtet Miksch. „Die Leute haben sich von Beginn an dafür interessiert, welche Spezialistinnen und Spezialisten hier nun anzutreffen sind.“ Der Praxisbetrieb läuft mittlerweile reibungslos. Darüber hinaus beherbergt das neue Gebäude das Vinzenz-Ambulatorium für die ambulante Rehabilitation nach onkologischen und orthopädischen Erkrankungen. „Wie an den anderen Gesundheitspark-Stützpunkten haben wir natürlich auch in der Herrenstraße alle pandemiebezogenen Sicherheitsvorkehrungen getroffen.“ Dies sei einer der Vorteile des zentralen Managements: Für professionelle Abläufe und bestmögliche äußere Bedingungen ist stets gesorgt.
Miteinander im Dienste der Patienten
Haupttrumpf des Gesundheitsparks ist allerdings die allumfassende Vernetzung. Er besteht nicht nur aus den drei örtlichen Fixpunkten in der Nähe der beiden Linzer Ordensspitäler, sondern auch aus externen Partnern. „Das Ziel ist eine optimale Gesamtversorgung“, sagt Bianca Lehner, die zweite Gesundheitspark-Managerin. Während Miksch für die Immobilien der Vinzenz Gruppe in der Herrenstraße und Steingasse zuständig ist, ist sie für das Gebäude in der Museumstraße verantwortlich, das zu den Elisabethinen gehört. Zusammen managen die beiden das gesamte Netzwerk. „Einerseits sind Kooperationen mit ambulanten oder niedergelassenen Angeboten in greifbarer Nähe hilfreich für die Krankenhäuser. Auf der anderen Seite möchten wir Patientinnen und Patienten grundsätzlich gut auf ihrem Weg durch das Gesundheitssystem begleiten“, erklärt Lehner. Bekanntlich könne dieser leicht zu einer Odyssee ausarten, wenn die Menschen auf eigene Faust von einem Experten zum anderen zögen und einmal dieses, einmal jenes ausprobierten, ohne dass sich Erfolg einstelle. „In einem Gesundheitspark-Netzwerk agieren die Fachleute nicht aneinander vorbei, sondern wissen um die ergänzende Expertise ihrer Kolleginnen und Kollegen. Und im Idealfall ist die sogar nur wenige Türen entfernt.“
Doch auch mit den externen Partnern, erkennbar an der Gesundheitspark-Plakette an deren Praxistür, bestehe bestes Einvernehmen. „Wir geben allen am Netzwerk Beteiligten vielfältige Möglichkeiten, sich kennen zu lernen“, so Lehner. „Entweder bei organisierten Treffen oder durch gemeinsame Infrastrukturen, die sie für Projekte nutzen können.“ Am neuen Standort Herrenstraße etwa gebe es ein Restaurant mit einer Lehrküche, die man mieten könne. „Zum Beispiel, um dort Kochkurse abzuhalten und das Thema gesunde Ernährung zu propagieren.“ Außerdem besitze der Neubau ein Seminarzentrum. „Coronabedingt läuft dieses zwar nun vorübergehend auf Sparflamme, aber es bietet hervorragende Möglichkeiten für künftige Veranstaltungen und Fortbildungen.“
Erfreuliche Zwischenbilanz und wachsendes Netzwerk
In den letzten Jahren waren Miksch und Lehner intensiv in die Planung und Umsetzung des Gesundheitsparks Ordensklinikum Linz eingebunden. „Auf die Gestalt, die er angenommen hat, sind wir stolz“, resümieren sie. „Wir können jetzt zufrieden zurück, aber auch optimistisch nach vorne blicken.“ Man habe drei modernst ausgestattete Standorte auf die Beine gestellt, die von der Bevölkerung gut angenommen werden, und bereits über 60 hochmotivierte Top-Experten als Partner gewonnen. Dass die Inbetriebnahme des Neubaus in der Herrenstraße in dieser herausfordernden Zeit so gut geglückt sei, habe ihr die Kraft des Netzwerkgedankens wieder deutlich vor Augen geführt, meint Miksch. „Wir konnten während des Lockdowns zum Beispiel nicht wie sonst eine gemeinsame Schlüsselübergabe machen, sondern mussten alles einzeln und unter hohen Schutzauflagen abwickeln. Und es gab heuer kein Sommerfest. Trotzdem hat sich hier ein starkes Gemeinschaftsgefühl herausgebildet.“
Offizielle Eröffnung und Segnung des Gesundheitsparks Ordensklinikum Linz am Standort Herrenstraße unter Beisein von (v.r.n.l.) Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander, Dr. Michael Heinisch, Geschäftsführer der Vinzenz Gruppe, Linzer Gemeinderätin Claudia Hahn in Vertretung von Bürgermeister Klaus Luger, Generaloberin Sr. Barbara Lehner, Geschäftsführerin der elisabethinen linz.wien,Bischof der Diözese Linz Dr. Manfred Scheuer und MMag. Walter Kneidinger, Geschäftsführer der Barmherzige Schwestern Linz Errichtungs und Vermietungs GmbH.
In den hellen, freundlichen, barrierefreien neuen Räumlichkeiten herrscht eine ausgesprochen positive Atmosphäre. Und die wiederum kommt letztlich den Patientinnen und Patienten zugute. „Eine häufige Rückmeldung, die ich von den hier eingemieteten Gesundheitspartnern bekomme, ist, wie froh sie sind, dass sie den Menschen nun so vieles erleichtern können“, erzählt Miksch und fügt hinzu: „Das gilt natürlich auch für die Standorte Museumstraße und Steingasse.“ Doch man merkt ihr an, dass ihr das „jüngste Kind“ des Gesundheitsparks – vielleicht wegen der erschwerten Einzugsbedingungen und der ins Wasser gefallenen Eröffnungsfeier – noch besonders nahe ist. „Der Neubau in der Herrenstraße spielt auch technisch alle Stückerl“, hebt sie hervor.
"Der Neubau in der Herrenstraße spielt auch technisch alle Stückerl", betont Sigrid Miksch, eine der beiden Managerinnen des Gesundheitsparks Ordensklinikum Linz.
Der nächste Schritt sei es, diese solide Basis weiterzuentwickeln, kündigen Miksch und Lehner abschließend an. „Wir hoffen, dass wir und unsere Partner in absehbarer Zeit auch gemeinsame Projekte in Angriff nehmen können.“ Die Rahmenbedingungen für interessante neue Informationsformate und Gesundheitsservices im Herzen der oberösterreichischen Landeshauptstadt seien nun jedenfalls gegeben. Auch will man – vergleichbar mit den Wiener Gesundheitsparks der Vinzenz Gruppe – Fachgeschäfte als Anrainer in den eigenen Immobilien anziehen. „Die lokale Lage ist ein absoluter Mehrwert für die Menschen, sie erreichen fortan eine große Bandbreite an Gesundheitsleistungen auf kurzem Wege.“ Den Werten der Vinzenz Gruppe und der Elisabethinen entsprechend, achte man außerdem darauf, dass diese niederschwellig und leistbar bleiben. Darum gibt es nicht nur Wahlarztpraxen, sondern auch Kassenordinationen im Gesundheitspark-Netzwerk. Die Arzt- und Spezialistensuche ist unter www.gesundheitspark.at/ordensklinikum bereits möglich. Auf dieser Seite finden sich sämtliche Informationen über den Gesundheitspark. Des Weiteren ist ein Patientenbeirat geplant, bei denen Patientinnen und Patienten ihre Wünsche und Anliegen einbringen können. „Sobald es die Pandemielage zulässt, werden wir mit den entsprechenden Versammlungen starten.“
Text: Uschi Sorz, Bilder: Wolfgang Lehner / Ordensklinikum Linz, privat
Sigrid Miksch,
Managerin des Gesundheitsparks Ordensklinikum Linz
Bianca Lehner,
Managerin des Gesundheitsparks Ordensklinikum Linz