Personen, die sich besonders nachhaltig ernähren, haben laut einer Metaanalyse ein um 12 Prozent geringeres Risiko für krebsbedingte Todesfälle als Menschen, deren Ernährung kaum nachhaltig ist.
In einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse untersuchten Forschende des Lehrstuhls für Epidemiologie und Präventivmedizin der Universität Regensburg erstmals umfassend den Zusammenhang zwischen nachhaltigen Ernährungsweisen und verschiedenen Krebsrisiken. Die internationale Analyse zeigt: Wer sich nachhaltig ernährt, hat ein geringeres Risiko für Krebserkrankungen und krebsbedingte Todesfälle.
Die Arbeit umfasst Daten von mehr als 2,2 Millionen Menschen aus 17 internationalen Studien. Personen, die sich besonders nachhaltig ernährten, hatten ein um zwölf Prozent geringeres Risiko für krebsbedingte Todesfälle und ein um sieben Prozent geringeres Risiko für Krebserkrankungen, verglichen mit Personen, deren Ernährung am wenigsten nachhaltig war. Nachhaltige Ernährung wurde über verschiedene wissenschaftliche Indizes bewertet, die sowohl Umweltaspekte wie CO₂-Ausstoß oder Landnutzung als auch gesundheitsfördernde Lebensmittelkomponenten berücksichtigten. Auch der Konsum von Bio-Lebensmitteln und der Verzicht auf stark verarbeitete Produkte spielten eine Rolle. Am deutlichsten zeigte sich der Zusammenhang zwischen nachhaltiger Ernährung und der Verringerung des Risikos bei Lungen- und Magenkrebs. Bei anderen Krebsarten, wie Brust- oder Darmkrebs, fielen die Ergebnisse weniger eindeutig aus.
Die Forschenden betonen, dass sich nachhaltige Ernährungsweisen durch einen höheren Anteil pflanzlicher und unverarbeiteter Lebensmittel auszeichne und gleichzeitig weniger Fleisch, Zucker und stark verarbeitete Produkte enthalte – allesamt Faktoren, die mit einem höheren Krebsrisiko in Verbindung gebracht werden.
Quelle: Kasper, Marina et al. Sustainable diets and cancer: a systematic review and meta-analysis. DOI: https://doi.org/10.1016/j.eclinm.2025.103215
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