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Die aktuelle Zahl: 2.500

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2.500 Frauen erkranken jährlich in Österreich an gynäkologischen Krebsarten. Expert*innen betonten beim ESMO Gynaecological Cancer Congress in Wien die Bedeutung spezialisierter Behandlung.

Alljährlich erkranken in Österreich an die 2.500 Frauen an einer Krebserkrankung im weiblichen Genitaltrakt: 1.100 von ihnen an Gebärmutterkörperkrebs, 700 an Eierstockkrebs und 450 an Gebärmutterhalskrebs. Darauf wiesen Expert*innen anlässlich des ESMO Gynaecological Cancer Congress hin, der vom 19. bis 21. Juni 2025 in Wien stattgefunden hat.

Drei Viertel dieser Krebserkrankungen entstehen aufgrund von Umwelt- und Lebensstilfaktoren oder durch Zufall. Bei einem Viertel der Erkrankungen spielen genetische Faktoren eine Rolle. Bestimmte Krebserkrankungen weisen einen sehr engen Zusammenhang auf, wie beispielsweise Brust- und Eierstockkrebs oder Darm- und Gebärmutterkörperkrebs.

Nach wie vor stirbt die Hälfte der Eierstockkrebspatientinnen innerhalb von fünf Jahren nach der Diagnose. „Für die optimale Therapie ist es zentral, dass die Krebspatientinnen in spezialisierten Zentren behandelt werden und dass sie, wo nötig, Zugang zu Studien erhalten, die ihnen schon heute die Therapie von morgen ermöglichen“, so Univ.-Prof. Dr. Christian Marth, Direktor der Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der Medizinischen Universität Innsbruck und Mitglied des wissenschaftlichen Komitees des Kongresses.

Durch die Ergänzung der klassischen Therapie – operative Behandlung und Chemotherapie – um eine medikamentöse Erhaltungstherapie soll sich die Prognose der Patientinnen wesentlich verbessern. „Mithilfe der Erhaltungstherapie können Rückfälle verhindert oder verzögert werden, das progressionsfreie Überleben verlängert werden und die Lebensqualität möglichst stabil gehalten werden. Sprich unser Ziel ist es, damit die Eierstockkrebserkrankung in eine chronische Erkrankung zu verwandeln“, betonte Marth.

Titelbild: Bearbeitung eines Fotos von Freepik

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