Die aktuelle Zahl: 55
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Die aktuelle Zahl: 55

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55 Prozent der befragten Unternehmen meinen laut einer aktuellen Cybrsecurity-Studie, dass Österreich nicht gut auf schwerwiegende Cyberangriffe gegen die kritische Infrastruktur vorbereitet ist.

Österreich ist von Cyberattacken betroffen und in Sachen Cybersicherheit verwundbar. Dieses Bild zeichnet die zehnte Ausgabe der Studie Cybersecurity in Österreich von KPMG in Kooperation mit dem Sicherheitsforum Digitale Wirtschaft des Kompetenzzentrum Sicheres Österreich (KSÖ). 55 Prozent der für die Erhebung befragten 1.391 Unternehmen sind der Ansicht, dass Österreich nicht gut darauf vorbereitet ist, auf schwerwiegende Cyberangriffe gegen die kritische Infrastruktur zu reagieren. Nur 13 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Österreich gut vorbereitet ist.

Einige weitere Ergebnisse der Erhebung:

  • 14 Prozent der auf österreichische Ziele durchgeführten Cyberangriffe sind erfolgreich.

  • Mehr als jeder vierte Angriff (28 Prozent) ist auf staatlich unterstützte Akteure zurückzuführen. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Attacken durch staatlich unterstützte Akteure mehr als verdoppelt.

  • Bei 32 Prozent der befragten Unternehmen waren Lieferanten oder Dienstleister Opfer von Cyberangriffen, die wesentliche Auswirkungen auf das eigene Unternehmen hatten.

  • Zehn Prozent der Social-Engineering-Versuche nutzen bereits Deepfake-Technologien für Sprach- und Videonachrichten.

  • 88 Prozent der befragten Unternehmen sagen, dass es eine verstärkte EU-weite Zusammenarbeit beim Thema Cybersicherheit benötigt.

  • 38 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass ihnen nicht bekannt ist, welche Tätigkeiten zur Gewährleistung der Sicherheit bei ihren Lieferanten oder Dienstleistern durchgeführt werden.

  • 47 Prozent haben Sorge, dass Zulieferer nicht dieselben Sicherheitsstandards einhalten und so zum Einfallstor für Cyberangriffe werden.

Cyberangriffe sind das Mittel der Wahl, um politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Ziele zu verfolgen:  Angriffe auf Unternehmen haben dabei nicht mehr nur Datendiebstahl oder Erpressung durch Ransomware zum Ziel, vielmehr sollen ganze Geschäftsprozesse manipuliert werden. Kritische Infrastrukturen werden gezielt attackiert, um Unsicherheit zu verbreiten und das gesellschaftliche Zusammenleben zu stören.

Die positive Nachricht: Die Cybersecurity-Ambitionen der Unternehmen machen sich bezahlt. War im Vorjahresvergleich jede sechste Cyberattacke erfolgreich, ist es in diesem Jahr jede siebte.

Die Hauptangriffsarten sind neben Phishing-Attacken und Malware mit jeweils 81 Prozent Scam-Anrufe (65 Prozent), gefolgt von Business-E-Mail-Compromise mit 59 Prozent und Denial-of-Service-Attacken mit 55 Prozent.

Quelle und Link zur gesamten Studie: https://kpmg.com/at/de/home/media/press-releases/2025/05/kpmg-cybersecurity-studie-globale-konflikte-erreichen-den-cyberraum.html

 

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